Neuseeland

Neuseeland
Ein Leben mit den Kiwis

Sonntag, 6. Dezember 2015

Zum vierten Mal

Kia ora tatou,
bei jedem Urlaub hat man immer wieder einen Ort, an den man immer wieder zurückkehrt.
Auf der Nordinsel war es bei mir Rotorua. Ich habe mich einfach ein wenig dieses kleine aufregende Städtchen verliebt. Hier auf der Südinsel sollte es eindeutig der Arthurs Pass werden.


Wer den Arthurs Pass schon einmal gefahren ist weiß, dass die Landschaft einfach nur unglaublich ist. Dieses ganze Geschmalze habe ich allerding auch schon in einem früheren Beitrag Die Stadt der grünen Steine erwähnt. Der Pass verläuft einmal quer durch das obere Drittel der Südinsel und besteht einzig nur aus Kurven und Hügel. Beim Fahren muss man sich das ein oder andere mal echt konzentrieren, dafür ist es aber mal nicht nur kilometerlang geradeaus vorbei an Farmen fahren. Dies hat auch seinen Reiz.
Unterwegs entstehen die schönsten Landschaftaufnahmen, wo ich finde, dass es sogar nicht stört, dass mal eine Landstraße auf dem Foto zu sehen ist.


Mittlerweile bin ich diee Strecke nun schon vier Mal gefahren (und es werden vielleicht noch weitere zwei Male). Zum einen liegt Castle Hill - meine Reise nach Narnia und Hokitika - die Stadt der grünen Steine auf dem Weg vom Arthus Pass. Zudem bin ich zwei weitere Male nur im Arthurs Pass an sich unterwegs gewesen.

Mein erster Ausflug war total spontan und alleine mit eminem Campervan. Donnerstag abends hatte ich mich doch noch entschieden loszufahren und wenig später saß ich im Auto. Der Vorteil eines eigenen Campervans.
Ich übernachtete direkt an einem See, ging über den Arthurs Pass Walkway und fütterte Keas bei einer Tasse Kaffee. Ich schlief lange aus und hatte insgesamt ein wehr entspanntes Wochenende.








Mein zweiter Ausflug ereignete sich fast genauso spontan mit Amelie.
Beide Nächste schlufen wir am selben See, an welchem ich schon einmal übernachtet hatte.




Am ersten Tag gesuchten wir einige Walk, darunter Devils Punch Bowl.






Es war super Wetter und wir ließen den Nachmittag im Kaffee ausklingen. Man muss dazu wissen, dass Arthurs Pass Village aus einem 500m langem Streifen an vereinzelten Häusern und zwei Cafes besteht. Eine Tankstelle oder Supermarkt gibt es hier nicht. Man muss jeweils zwei bis drei Stunden nach Westen oder Osten fahren bis die nächste größere Stadt kommt. Man führt hier also ein ziemlich einsames Leben mit der Natur.





Unser Abend brachte uns dann noch ein Highlight: schon morgens sind wir mit anderen Campern ins Gespräch gekommen. Drei Männer kamen jedes Jahr zum Familienurlaub mit ihrem Campervan, Angelrouten und Kayaks her. Diese waren am Abend nun immer noch da und wir quatschten wieder ein wenig mit ihnen. Einer von den drei Brüdern war sogar mal in Deutschland und wenig später saßen wir in deren Kayaks und Amelie und ich paddelten über den See. Wir freuten uns riesig darüber und war der beste Abschluss des Tages, den wir uns hätten wünschen können.






Am nächsten Morgen schliefen wir verhältnismäßig lange und machten uns dann zu unserem heutigen Abenteuer auf. Heute wollten wir Höhlenforscher spielen und dem Cave Stream einen Besuch abstatten. Der Cave Stream ist eine lange Höhle, wo, wie der Name schon sagt, eine Quellen aus den Bergen durch verläuft. Man kann durch das Wasser und so durch die Höhle warten, kleine Wasserfälle hoch und am Ende über eine Leiter wieder hoch.
Meine Hostmum war so nett und hatte sich vorher einmal erkundigt, da sie meinte, dass der Wasserspiegel zur Zeit recht hoch wäre. Es sei "hüfthoch" hatte man uns gesagt und es seien Wetsuits zu empfehlen. Nun ja, diese Wetsuits hatten wir nun nicht, also ging es für mich in Merino Leggins, Jeans und drei Lagen an Pullovern und Wandersandalen dort rein.






Wir standen gerade mal bis zu den Waden im Wasser und fingen schon an zu kreischen. Das wasser war um die 4-6°C kalt, da es gerade frisch getaut von den Bergen kommt. Wir sind erstmal kreischend wieder raus gelaufen. Von diesem Schock erholt stieg ich noch einmal rein und wartete immer tiefer ins Wasser. Irgendwann waren meine Oberschenkel erreicht und wir besorgten uns einen Grenzstab vom Wanderweg (da es keine anderen Stöcke dort gab), um zu schauen wie tief das Wasser ncoh werden würde. Amelie ist ein wenig kleiner als ich, daher durfte ich als Versuchsobjekt ran. Doch seht einfach selbst, denn wir haben es so gut es ging auf Video festgehalten:

Cave Stream
Passwort: neuseeland

Also sind wir wieder umgedreht. Ich war bis zur Brust klitschenass und mit schwere, voll Wasser vollgesaugten Hosen ging es wieder zurück zum Auto. Wobei das wahrscheinlich der schwierigste Part dann war. Vorm Auto zogen wir uns noch um und wir wurden von allen anderen Touristen komisch angestarrt. "Ja! Wir waren gerade in diesem mega kalten Wasser und ja es ist uns gerade egal, wo wir uns umziehen." Wieder in warmen Klamotten und aufgeheiztem Auto ging es weiter. Anschließend war uns sogar total warm. Die Wunder eines Körpers...
Über eine Stadt namens "Springfield" ging es dann wieder zurück nach Christchurch. Natürlich machten wir einen Stopp für einen "Homer-Donut", der aber sehr gewöhnungsbedürftig schmeckte. Ein Donut mit Marmelade und Sahne.




Ich werde hoffentlich noch einmal durch den Arthurs Pass fahren, denn er ist einfach immer wieder wunderschön. Ich habe mich schon mit Amelie abgesprochen: im Januar/Februar werden wir den Cave Stream noch einmal probieren. Vielleicht ist der Wasserlevel dann ein wenig niedriger und vielleicht haben wir dann auch einen Neopren-Anzug.








Ka kite ano!

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