Neuseeland

Neuseeland
Ein Leben mit den Kiwis

Dienstag, 28. April 2015

Rotorua

Kia ora tatou,
auf ging es ins nächste Wochenende. Ich möchte meine Zeit hier ja nutzen! Dieses Mal ging es etwas weiter weg und natürlich kam meine GoPro mit, sodass dieser Beitrag nun auch meinen ersten Film enthält. Zusammen mit Vanessa ging es Freitag Nachmittag mit dem Fernbus los nach Rotorua. Nach vier Stunden Fahrt kamen wir im, nach faulenden Eiern, stinkenden Rotorua an. Rotorua hat eine hohe thermale Aktivität, sodass man überall Geysire und rauchende Seen zu Gesicht bekommt. Zudem ist Rotorua ein wahres Outdoor Paradies. Nur doof, dass das Wetter nicht so mitspielte. Aber seht selbst! (Passwort: neuseeland)

Video Rotorua

Wie beschrieben waren wir Water Raften. Alleine hätte ich es niemals gemacht, aber Vanessa war total davon überzeugt davon, sodass ich letzendlich einwilligte. Hier folgen die Bilder.

Vorher





Nachher















 Es war ein sehr schönes und ereignisreichen Wochenende! Ich habe schon Pläne für meinen nächsten Besuch da und werde auf jeden Fall wieder kommen. 
Ka kite ano

Mittwoch, 15. April 2015

Easter Bunny is coming

Kia ora tatou,
ich habe lange nicht mehr geschrieben. Das muss ich jetzt aber schnell wieder aufholen!
So richtig war mir gar nicht bewusst, dass diese Woche schon Ostern ist. In Deutschland gibt es nun schon Ferien, doch hier starten diese erst an Karfreitag. Good Friday (Karfreitag) ist hier ein hochgeschätzter Feiertag. Ausnahmsweise haben mal wirklich alle Läden geschlossen (normalerweise haben sie 7 Tage die Woche geöffnet). So ging es also bei mir und den Kindern in die letzte Schulwoche.
Donnerstag vormittag ging ich mit dem Kleinen zum Strand. Was ich ein Glück haben muss, um so einen Arbeitsplatz zu haben.
Morgen wird der Kleine zwei Jahre alt. Narülich möchte ich für ihn eine Torte backen. Doch welche? Am Abend zuvor haben die Eltern und ich bei Google ein paar Torten angeguckt und dann habe ich mich ans Werk gemacht. Ich glaube nicht, dass die Eltern so ein Ergebnis erwartet hatte. Der Kleinen musste ich 1000 Mal versichern, dass ich sie nicht gekauft, sondern wirklich selber gemacht habe. Ich denke, sie glaubt es mir immer noch nicht. Er liebt Autos, Busse, Trucks, Tracker! Halt alles was ein kleiner Junge liebt. Heraus kam diese Torte.
Hauptbestandteile: Zucker, Butter, Schokolade. Wenn das nicht gesund ist! Die Eltern liebten es und auch die Kinder waren nicht enttäuscht von diesem Geburtstagskuchen. Ich habe jetzt schon die nächsten Bestellungen für die weiteren Geburtstage.

Diese Woche kam mir die Idee der GoPro auf. Für die, die nicht wissen was das ist: eine super duper Action Camera, die klein, wasserfest und extra für outdoor Aktivitäten ausgelegt ist. Ein anderes Au Pair zeigt mir ihren Blog, in dem sie unter anderem auch Video von der GoPro hochlädt. Ich war fasziniert davon. Seitdem setzte sich der Gedanke bei mir fest, dass ich auch so eine haben möchte. Am Freitag hatte ich dann endlich Zeit mich ein wenig damit auseinander zu setzen. Nachdem ich mit der Familie zum Strand nach KareKare gefahren bin und ich dort in der Sonne weggeratzt bin, setzte ich mich wieder zu Hause an meinen Computer und recherchierte und verglich.
Am Ende wusste ich genau was ich wollte. Doch ich wollte ja nicht den ganzen Tag vor dem PC hocken, sodass ich meinen nächsten Tag plante. Ich wollte zum Rangitoto.
Dies ist eine kleine Vulkaninseln, welche auf der Karte wie ein großer Farbklecks aussieht. Im zweiten Weltkrieg wurde direse Insel mit der Nachbarinsel druch einen aufgeschütteten Weg verbunden. Die Insel erreicht man nur mit der Fähre (ok, sicherlich noch zusätzlich per Helikopter oder Flugzeug, was mir aber eindeutig zu teuer wäre). Ich wollte am nächsten Morgen die erste Fähre bekommen (7.30 Uhr). Auf der Insel gibt es ein stolzes Klohäuschen, aber keinerlei Wasserstationen. Überall in Neuseeland sind Trinkstationen (so wie diese aus amerikanischen Highschools), nicht jedoch auf dieser Insel. Daher wurde überall erwähnt, dass man sich ausreichend Wasser und Essen mitbringen sollte. Am Abend zuvor bereitete ich alles vor: Lunchbox, Kamera aufladen, genügend zu trinken und Bikini (dieses Mal kam er mit). Alles war perfkt vorbereitet - dachte ich - also gin ich ins Bett. Ich schlief wunderbar und wachte am nächsten Morgen auf. Doch wovon? Nicht von meinem Wecker! Ich schaute auf die Uhr: 7.50 Uhr. Mist! Ich hatte meinen Wecker vergessen! Schnell angezogen, etwas gefrühstückt und bei den Eltern Bescheid gesagt ging es los zum Bus. Ich überlegte, ob ich überhaupt noch hinfahren sollte und es nicht lieber morgen noch einmal probieren sollte, doch dort sollte das Wetter schlecht werden. Ein wenig mies gelaunt ging es zur Busstation. Dort wartete schon der Bus. is zur Abfahrtszeit mussten wir noch ein wenig warten und so kam ich ins Gespräch mit dem Busfahrer. Er kam aus Griechenland und so entstand eine witzige Debatte über das Land und die Menschen dort. Das heiterte mich ein wenig auf. Nach 1 1/2h endlich in Auckland City angekommen (auch hier werden ab und zu an den Bahnen gearbeitet, sodass alles etwas länger dauert), ging ich zum Ticket Office. Zudem wollte ich noch eine Tour nach Waiheke Island für Caro und mich buchen. Also kaufte ich meine Fährfahrt für heute und die für nächste Woche und machte mich auf zu meinem Pier. Natürlich war ich zu früh (deutsche Pünktlichkeit?!) und ich musste noch etwas warten. Ich hatte eine lange Hose angezogen, doch langsam wurde es mir zur warm. Die Temperaturen stiegen hoch auf 20°C und vor allem die Sonnenstrahlen bekam man am Wasser zu spüren. Doch ich hatte keine Lust auf Sonnencreme, sodass ich die lange Hose anbehielt. Ich setzte mich ein wenig an den Steg und wenig später kam meine Fähre.


Wir hatten schon 10:30 und ich ärgerte mich ein wenig, dass ich so viel später dran war, als ich eigentlich wollte.Aber das half nun auch nichts. Ich wollte ja nun mal den schönen Tag genießen. Auf der Fähre setzte ich mich an einen Gruppentisch und kam mit einem Mädchen ins Gespräch. Mir fiel ihre GoPro auf (wer hätte es gedacht!) und sie erzählte mir, dass sie diese Nacht auf der Insel verbringen würde, bzw. auf der Nachbarinsel. Dort gab es einen einzigen Campingplatz, doch der Sonnenaufgang soll dort wohl atemberaubend sein. Später entschied ich, dass ich dies auch einmal machen werde.
Endlich auf der Insel angekommen sieht es zunächst erst einmal so aus, wie ich es auch bei Google gesehen habe. Gut, diese Bilder hätten mir gereicht, dachte ich, doch vielleicht lag es auch nur an meiner fehlenden Motivation. Diese fand ich doch sofort wieder, als ich die Insel betrat. Sobald ich von der Insel auf das glasklare Wasser blickte und zuschaute, wie die Wellen an den Vulkanfelsen brachen.


Ich entschied mich für die längere Tour. diese führte erst einmal am Wasser entlang, bevor sie dann direkt auf die Spitze des Vulkanes heraufführte. Los ging es vorbei an den einzigen 5 Häusern auf dieser Insel. wer zum Teufel wohnt denn hier? Wenig später hatte ich die Antwort: Künstler! Mitten auf dem Weg (ok sonst war auch nirgendwo Platz) standen und saßen sie mit ihrer Leinwand und malten die Gegend. Aber ja: so schön war es hier! Man hatte direkten Blick auf die Skyline von Auckland und im Rücken die pure Natur des Landes. Ein krasser Kontrast!

Ich sah hier einige mit FlipFlops langstiefeln, doch wie diese das meistern, wusste ich auch nicht. Ich war ein weiteres mal froh meine Wanderschuhe zu haben, denn der Weg bestand zum größten Teil aus Vulkangestein.





Ich überquerte eine kleine Brücke und begegnete einer Frau, die, wie ich zunächst dachte, Fotos machte. Also gesellte ich mich neben sie und tat es ihr gleich bis ich merkte, dass sie ein Fernglas und keine Kamera in der Hand hielt. Aufmerksam auf mich geworden durch meinen irritierten Blick, sprach sie mich an. Sie beobachtete einen wohl angeblich seltenen Vogel. Sie reichte mir ihr Fernglas rüber, doch ich sah nur grauen und schwarzen Fels. Ich verabschiedete mich freundlich und ging meines Weges. Wenig später rreichte ich mein erstes Ziel: der Leuchtturm. Zunächst dachte ich, dass ich ihn vielleicht heraufklettern kann, doch dieser ist auf einer Mini-Insel gebaut, sodass man ihn nicht erreichen kann.

Nun ging es bergauf für mich. Die Bergspitze immer fest im Blick setzte ich meinen Weg fort. Mir kamen einige Leute entgegen, die mit mir auf der Fähre saßen. Gefühlt unendlich lange ging es bergauf bis ich an einen Holzweg geriet. Treppenstufen!

Oh nein, nicht schon wieder. Ich setzte mich erstmal hin und aß zu Mittag. Super Idee! Wenig später ging es wieder gut gestärkt weiter.Der Weg zog sich noch gefühlt ewig lang weiter, bis ich endlich zu den letzten Stufen kam. Endlich oben angekommen! Hier oben häuften sich die Touristen von den ankommenden Fähren. Alle machten Fotos und ich tat es ihnen natürlich gleich. Ich sah den Leuchtturm von hier oben und Auckland City. Unter mir befanden sich Bäume, Bäume und Bäume. Ich versuchte meinen Weg zu erspähen, doch es gelang mir nicht, da alles von Grün gedeckt ist.


Ich ging wieder runter. Mein Fazit: es war mal schön hier gewesen zu sein, wobei es am Wasser viel schöner war! Unterwegs wollte ich allerdings noch die Lavahöhlen besichtigen. Dieser Rundweg dauerte knapp 1h und am Ende stand ich vor einem Tunnel aus Lavagestein. Dort bekam ich die Info, dass man dort jedoch nur mit einer Taschenlampe herein gehen sollte. Ich hatte natürlich keine dabei. Also ging es wieder zurück Richtung Fähre. Ich wollte noch ein wenig schwimmen gehen. Als ich die Leute sah, die mir entgegen kamen, war ich froh, dass ich den anderen Weg gewählt hatte. Dieser war zwar länger, aber auch wesentlich weniger steil. Ein Frau kam keuchend auf mich zu, als ich schon fast unten angekommen bin: "Wie weit ist es noch? 10 Minuten? 15?" "Ähm ne, mehr so 1 1/2 von hier." Sie schaute mich ungläubig an und kroch weiter. Die Arme! Ich war froh es schon hinter mir zu haben und freute mich auf das Meer.
Unten angekommen fand ich jedoch nicht sofort einen guten Platz zu schwimmen und bis zum Strand, den ich zuvor gesehen habe waren es noch 1h Fußweg. Dies würde ich nicht schaffe, wenn ich die letzte Fähre bekommen möchte. Also fragte ich einen Bewohner der Insel, ob ich an dem Ufer vor seinem Haus schwimmen gehen dürfte. Er saß mit einem kalten Bier auf seiner Veranda und schaute aufs Meer. "Natürlich", sagte er mir "es ist ja ein öffentlicher Strand." Ich durfte meine Sachen in sein Motorboot legen damit sie nicht nass wurden. Schnell hatte ich meinen Bikini an und watete ins Wasser. Kurz darauf kam der Mann zu mir und lachte schallend: "na mit schiwmmen ist wohl nicht so viel." Er hatte Recht. Das Wasser ging mir gerade bis zu den Waden. Naja wenigstens ein wenig abkühlen. Er zeigte mir die beste Stelle und ging wieder zurück zum Haus. Als ich mich wieder anziehen wollte passierte dann das, wovor er mich die ganze Zeit gewarnt hat: Ich schnitt mich an einer Muschel. Jetzt nichts dramatisches, allerdings blutete es. Ich zog mein letztes Taschentuch heraus und wartete bis es aufhört und wollte mich bei dem Mann bedanken und verabschieden. Er sah jedoch meinen Daumen und gab mir noch ein Pflaster und etwas zum desentfizieren. So kamen wir ins Gespräch und am Ende quatschten wir eine Stunde. Er zeigte mir sein kleines, feines Haus und berichtete stolz, dass das Schlafzimmer seit den 60er Jahren nicht renoviert wurde und seitdem in rosa gestrichen ist. Wir redeten über singende Fische und Neuseeland.


Bald musste ich mich verabschieden, um die letzte Fähre zu bekommen. Zwar meinte er, dass es nicht schlimm sein,wenn ich sie verpassen würde. Er meinte: "Das ist mein Stuhl, das ist dein Stuhl und ich habe Abendessen." Ob das bloß Gastfreundschaft oder Einsamkeit war weiß ich nicht, jedoch ein sehr netter Mann. Ich kam gerade zum Hafen als die Fähre eintraf.


Sie brachte mich zurück nach Auckland City und mit dem Bus ging es dann zurück nach Hause.

Sonntag Morgen wurden dann die Ostereier angemalt. Für Jeden gab es ein Ei. Am Nachmittag bekam ich das Auto und fuhr einfach durch die Gegend. Mal schauen, wo es mich so hinschlug. Dabei traf ich auf ein großes Schild: SCOUTS. Wuhuu! Wurde auch mal Zeit. Darunter stand irgendwas von Camp. Ich fuhr in die Auffahrt und sah große aufgeschlagene Zelte und viele, viele Leute. Ich stellte das Auto ab und ging zu ihnen. Direkt wurde ich von einer Frau empfangen. Ich viel hier auch auf! Es waren alles Inder, oder zumindest indisch aussehende Leute. Nein, sie seien keine Scouts, sondern haben lediglich dieses Gelände gepachtet. Jedoch sei da vorne das Office und ich sollte mal versuchen dort anzurufen. Natürlich war dort keiner. Auch die Scouts haben mal frei. Ich gesellte mich zu der Frau und sie lud mich zum Morningtea ein (Ein Snack am Vormittag). Wir quatschten und am Ende erfuhr ich, dass dies eine Religiöse Veranstaltung sei. Sie glauben an einen Mann, der meinte, dass überall Liebe sei. Liebe sei der Weg, Liebe sei das Ziel, Liebe sei... (ich weiß es nicht mehr). Ahhja! Dachte ich mir. Klingt ja sehr interessant. Wir redeten darüber, ob ich denn schon eine "soziale Gruppe" oder Hobby hier hätte. "Nein, ich möchte nicht zu euch kommen. Aber danke" Tat ich sie mit einem Lächeln ab. "Wir nehmen Menschen aller Religionen auf", fuhr sie fort. Ich verabschiedete mich höflich und gelang wieder in die "normale" Welt zurück. Wenigstens hatte ich jetzt hier die Pfadfinder gefunden.

Montag war ein sehr teurer Tag für mich. Ich kaufte mir eine GoPro. Ich hatte endlich einen Laden gefunden, der die Version verkauft, die ich wollte. Jetzt könnt ihr demnächst auch Videos von hier sehen! Ich arbeite schon dran.

So ging die Woche weiter bis es endlich donnerstag Abend war. Mein letzter Arbeitstag für diese Woche. Ich saß abends mit den Eltern noch zusammen und wir diskutierten, welche Fliesen das Bad am besten haben sollte (es wird momentan renoviert). Plötzlich merkte ich, wie es meinem Bauch nicht sonderlich gut ging. Ich dachte mir nichts weiter dabei und ging in mein Zimmer. Unten angekommen schaffte ich es gerade noch so zur Toilette zu rennen. Danach wusste ich nun was los war: Magen-Darm-Grippe! Die Kinder wurder in dieser Nacht auch krank und ich konnte meine Pläne für den nächsten Tag sausen lassen. Ich hatte geplant mit Caro nach Waiheke zu fahren, doch daraus wurde nun nichts mehr. Ich lag den ganzen Tag im Bett und habe geschlafen. Genauso Samstag und Sonntag. Ein super Wochenende! Am Montag hatte es dann die Mutter erwischt und das ganze lief anders herum ab. Dienstag waren wir alle wieder gesund. So war auch ich nun einmal im Neuseeland krank. (Eigentlich wie in Deutschland nur ohne Pilzsuppe ;) ).
So geht mein bisher wohl längster Blogeintrag zu Ende.
Ka kite ano

Mittwoch, 1. April 2015

Handy

Kia ora totou,
dies wird ein kurzer, schneller Eintrag. Ich wollte euch eben nur mitteilen, dass ihr mich zur Zeit nicht auf dem Handy erreichen könnt, da es mir gestern heruntergefallen ist und nun kaputt ist. Ich habe es nun zur Reparatur gegeben (sind ja nur schlappe 170$ -.-) und muss nun 3 Wochen warten. Bis dahin bin ich über Facebook und E-Mail zu erreichen.
Macht's gut!
Ka kite ano