Neuseeland

Neuseeland
Ein Leben mit den Kiwis

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Rot, Blau und Grün

Kia ora tatou,
seit dem Erdbeben setzt Christchurch sehr auf Streetart und so gab es eine neue Kunstausstellung direkt im Stadtzentrum, welche lediglich aus aus Heißluftballonfolie hergestellt wurde. Das ganze sieht in etwa aus wie eine Hüpfburg, jedoch geht man sprichwörtlich in die Hüpfburg herein. Man steht in den Planen dieser Burg. 
Der Künstler hat es geschafft diese Planen so anzuordnen, dass lediglich durch den Einfall der Sonne verschiedene Motive und Farben zum Vorschein kommen. Es ist schwer zu erklären. Da gilt wohl: ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Also seht selbst.


















Die Ausstellung reist gerade um die Welt. Wenn ihr Glück habt, dann kommt sie auch mal nach Deutschland. Es ist es auf jeden Fall wert! Es war ein wunderschöner Tag.

Ka kite ano!

Das zweite Kapitel beginnt

Kia ora tatou,
die ersten Wochen in meiner neuen Familie verflogen nur so.
Mit drei kleinen Jungs (2, 3 und 5) ist es sehr "busy" und laut, aber macht auch total viel Spaß. Man muss überall seine Augen haben und multitaskingfähig sein.

Mein kleinster, Peter, liebt sein Mutter über alles und war anfangs die größte Herausforderung für mich. Er hatte mich in den ersten Woche gar nicht aktzeptiert. Mittlerweile ist dies aber ganz anders. Wenn er aufwacht, schreit er nicht mehr nach "Mama", sondern nach "Timi". Er ist schon so weit für sein Alter und kann schon vollständige Sätze herausbringen, benutzt die Toilette und so weiter. Ich vergesse immer wieder, dass er erst zwei Jahre alt ist.

Dann kommt Macklin, der Mittlere. Er liebt es zu kuscheln und braucht immer die ganze Aufmerksamkeit. Er wird hier "kleiner Terrorist" gennant, da er echt schon unbeschreibliche Dinge getan hat, als er seinen Willen nicht bekommen hat. Sobald er einen aber mit seinen langen Wimpern anguckt, ist der ganze Ärger wieder vergessen.

Finn ist der Große und wurde gerade erst eingeschult (hier kommen die Kinder mit 5 in die Schule). Er ist sehr kreativ und liebt Handarbeit und rumwerkeln.


Es ist schon ein ganz anderes Kaliber auf einmal für sechs Leute zu kochen oder fünf Brotdosen vorzubereiten (meine Gastmutter und mich eingeschlossen).

Mit meinen Gasteltern verstehe ich mich blendend. Meine Gastmutter Abby ist ein richtiger Kiwi und mein Gastvater Rory kommt aus Südafrika. Man merkt bei beiden ihre ursprünglichen Wurzeln und wie eine andere Kultur Menschen prägt. Die sind jeweils anders aufgewachsen und es ist sehr interessant diesen Unterschied zu sehen. Beide harmonieren aber super zusammen. Ich komme mit beiden super klar und bin total froh, mich für diese Familie entschieden zu haben!

Ich wohne nun in Rangiora. Dies liegt circa 30 Minuten vom Christchurch Zentrum entfernt. Ich war nun schon ein paar Mal in Christchurch gewesen und entweder liebt man es oder man hasst es. Ich liebe es!
Sehr vieles ist durch das Erdbeben zerstört worden und man sieht immer noch sehr viele Schäden und eingestürzte Häuser aber genau dies macht die Stadt nun aus. Es ist Teil ihrer Geschichte. Christchurch und Umgebung besteht jetzt hauptsächlich aus Neubauten. Es gibt allerdings immer noch die "Red Zones", welche einsturzgefährdet sind und nicht betreten werden dürfen. Ich möchte demnächst eine geführte "Erdbeben Tour" machen, danach werde ich euch noch einmal genauer davon berichten.








Bei mir im Ort und Umgebung gibt es genau sechs andere Au Pairs, fünf Deutsche und eine Franzosin. Wir sind mittlerweile eine super Gruppe und hatten schon total schöne Trips hinter uns! Bald kommt der Trip nach Queenstown. Dort werden das erste Mal alle von uns mitkommen. Ein volles Auto!

Rangiora hat sogar ein Kino und ein Schwimmbad, unzählige Apotheken und Ärzte und vier Supermärkte. Eine recht große Stadt für Neuseeland! So ist Dienstag nun mein "Kino-Tag" und mittwochs vor unserer Au Pair Coffeegroup gehe ich schwimmen.
Langsam wird es schon wieder "normal" hier zu leben, aer schon im nächsten Moment überrascht mich Neuseeland erneut mit seiner Schönheit.



Container Mall

Wie der Name schon sagt: ganz viele Geschäfte in einfache Container einquartiert.

Streetart
 
Schachtuniere mitten im Stadtzentrum


Ich hatte zunächst vor bis zum 22. November hier in der Familie zu bleiben. Diese Woche erst habe ich hier zwei Wochen verlängert. Direkt im Anschluss habe ich einen Woofingplatz in Akaroa gefunden (dazu kommt nochmal ein Beitrag). Danach geht das Reisen los. Mein Rückflug ist nun auch gebucht. Ich werde am 8.3., nach einigen Tagen Kuala Lumpur, wieder in Deutschland landen. Ich freue mich schon euch alle wieder zu sehen!!!

Ka kite ano

Wellingtonnachtrag

Kia ora tatou,
nach einiger Zeit kommt nun das Video zu meinem Wellingtontrip. Danke Florian!

Wellington
Passwort: neuseeland

Ka kite ano

Ooops! Da ist wohl was schief gelaufen

Kia ora tatou,
nachdem mich nun mehrere Leute darauf angesprochen haben, habe ich nun das Cape Reinga Video erneuert. Ihr findet es nun unter folgendem Link in neuer Schönheit

Cape Reinga
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Ka kite ano

Geburtstagparty!

Kia ora tatou,
hier kommt ein kleiner Ausschnitt von meinem Geburtstag. Danke an alle, die diesen Tag zu etwas so Besonderen gemacht haben! Ich werde es nie vergessen.

Geburtstagsvideo
Passwort: neuseeland

Ka kite ano

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Südinsel

Kia ora tatou,
...und es regnete in Strömen. Super! Dann hatte ich nun also fast 200NZD für die schönste Interislander-Überfahrt der Welt und hatte keine gute Aussicht.



Wellington - Picton
Trotzdem fuhr ich mit meinem Auto auf die riesengroße Fähre und ergatterte mir einen Fensterplatz. Die Fahrt sollte knapp drei Stunden dauern und nach circa 20 Minuten hatte ich Glück. Die Wolken verzogen sich und die Sonne kam heraus. Ich bekam schon Panik, dass ich gleich die Sonnencreme rausholen muss. So legte ich meine Füße hoch und bestaunte die Berge, welche um mich herum aus dem Wasser ragten. Die Zeit verging wie im Fluge und schups... war ich auch schon auf der Südinsel angekommen.
Wir hatten frühen Abend und da ich heute Abend mal etwas aufwendiger kochen wollte, was Zeit in Anspruch nahm, ließ ich mich an einem Campingplatz nicht weit von der Fähre nieder und begann meinen Reis zu kochen. Mittlerweile hatte ich es immer so gemacht, dass ich für den nächsten Tag vorkoche, sodass ich am folgendes Tag nicht noch einmal meine ganzen Küchenutensilien herausholen muss.






Picton - Kaikoura
Am nächsten Morgen ging es weiter nach Kaikoura. Kaikoura ist vor allem durch seine vielen Delfine, Wale und Robben bekannt. Es ist ein sehr touristisches Hafendörfchen mit vielen Fish`n`Chips Shops. Zunächst wollte ich wieder einmal auf einen freien Campingplatz übernachten, allerdings war ich dort alleine als ich ankam und wirklich gemütlich sah er auch nicht aus, gelegen zwischen dem Highway und Eisenbahnschienen. Also blieb mir nichts anderes übrig als weiter zu fahren. Letzten Endes war ich super froh, dass ich weiter gefahren bin, denn ansonsten hätte ich nicht die ganzen Robben entdeckt, welche direkt an der Klippe neben dem Highway ein Sonnenbad nahmen.







In dem Hafenstädchen angekommen, blieb mir nur die Möglichkeit auf einen recht teuren Campingplatz zu gehen. Aber dies sollte meine letzte Nacht sein, bevor ich bei der Gastfamilie ankam, also gönnte ich es mir noch einmal so richtig. Ein positiver Punkt war nun auch, dass dieser Platz draußen kleine Whirlpools hatte, mit Blick auf die Berge. So machte ich mich bei fünf Grad im Bikini auf zu den Pools und bekam komische Blicke von anderen Campern zugeworfen. Ich genoss das heiße Bad und eine noch bessere Dusche.
Am nächsten Morgen ging es schon früh los und ich genoss den wunderschönen Ausblick auf die Berge beim Frühstück. 





Kaikoura - Rangiora/Christchurch
Ich war sehr aufgeregt während meiner letzten zwei Stunden Fahrt in meine neue Heimat Rangiora, was circa 30 Minuten vom Ortskern in Christchurch entfernt liegt.
Der Weg führte mich hauptsächlich durch Farmland und ich sah nichts anderes als Schafe, Kühe und Farmhäuser. Ich bekam ein wenig Panik: Oh mein Gott!! Wo werde ich hier wohnen? Hoffentlich nicht im größten Kaff von Neuseeland. Irgendwann entdeckte ich ein Schild: Rangiora 5km. Aber immer noch nichts anderes als Farmhäuser und Schafe zu sehen. HILFE!
Und dann endlich kamen "normale" Häuser und ich erkundete Rangiora ein wenig. Zu meiner Erleichterung konnte ich feststellen, dass Rangiora sogar recht groß ist für neuseeländische Verhältnisse, etwa so groß wie Unkel. Die Häuser bestehen zu 90% aus Neubauten, was die ganze Stadt wie eine große Neubausiedlung oder Spielstraße wirken lässt. Schuld daran ist das große Erdbeben 2011, welches einen Großteil der Stadt verstört hat.

Gerade als ich den Supermarkt gefunden hatte, bekam ich eine SMS von meiner neuen Hostmum: "Shit! Ich habe vergessen dir einen Schlüssel dort zu lassen. Wir sind nun schon unterwegs und komme erst heute Abend wieder. Aber die Terassentür sollte offen sein." Unglücklicherwiese ist eine Verwandte wenige Tage vorher gestorben und die Beerdigung fiel genau auf den Tag meiner Ankunft, sodass ich die ersten Stunden alleine im Haus war. Es war abgemacht, dass sie mir einen Schlüssel hinlegt, damit ich rein kann. Diesen hatte sie nun wohl vergessen. Ich sollte "einfach" durch das Gartentor und zur Terasse herein.

Ich sah mein Haus das erste Mal und wusste nicht so ganz, ob ich es mögen soll oder eher nicht. Es ist auch eines der Neubauten, was ich ehrlich gesagt nicht so passend für Neuseeland finde.
Ich fand das Gartentor, doch bekam es nicht auf. Es klemmte! Mit meinem Kochlöffel, der lang genug war, versuchte ich nun in mein neues zu Hause einzubrechen. Ich hoffe nur, dass die Nachbarn gleich nicht die Polizei rufen... Geschafft! Ich war drinne. Es ist typisch neuseeländisches eingerichtet mit Teppich überall außer Küche und Bad und einen langen Flur. Ich fand einen Zettel mit meinem Namen an der Tür und kam mir vor wie bei "Tauschmütter". Auch die Waschmaschine wurde für mich beschriftet mit Bedienungshinweisen. Ich wusch erstmal drei ganze Ladungen und räumte alles aus und wieder ein. So sollte also mein neues zu Hause aussehen. Ein gemütliches Chaos, aber was will man auch anderes erwarten bei drei kleinen Jungs?
Ka kite ano!