Neuseeland

Neuseeland
Ein Leben mit den Kiwis

Montag, 28. September 2015

Windy Wellington

Kio ora tatou,
oh mein Gott... ich schäme mich schon, dass ich so lange nicht mehr geschrieben habe und ich weiß schon gar nicht wer, wo ich anfangen soll.

Zum einem habe ich Wellington besucht. Wellington ist die Hauptstadt von Neuseeland, aber trotzdem um einiges kleiner als Auckland. Mir persönlich gefällt Wellington viel mehr als Auckland (wobei viele diese Meinung teilen). Wellington hat ein ganz anderes Flair. Die Leute sind entspannter und man trifft auf mehr Einheimische, auch wenn es nicht unbedingt „Kiwis“ sind. In Wellington wirkt alles entspannter, persönlicher und die Leute noch freundlicher.






Für diese kleine Reise habe ich mir Donnerstag und Montag freigenommen, sodass ich ganze fünf Tage Zeit hatte. Mittwoch Abend stieg ich in den Bus ein nach Wellington. Nachdem mein eigentlicher Bus ein Tag vorher gestrichen wurde und ich mir einen neuen buchen musste, war ich froh überhaupt eine Gelegenheit zu haben runter zu fahren. Für die Fahrt waren elf Stunden angedacht. Wegen dieser langen Fahrt und Zeitspargründen, fuhr ich extra über Nacht. Ich ergatterte mir einen guten Platz und vergraulte jeden, der mich neben mich setzen wollte. Irgendeine Taktik musste ja her, um diese elf Stunden auszuhalten.
Um halb sechs wachte ich auf. Mein erster Gedanke: „Uii alles so weiß hier. Ist das Schnee?“ Mein zweiter Gedanke: „Brr, ist mir kalt!“ Mein dritter Gedanke: „Moment.. Wir fahren gar nicht mehr“.
Ja so war es dann: wir steckten im Schnee fest. Hätte ich auch niemals gedacht! Der Bus heißte trotzdem gut weiter auf und es gab Tee und Muffins und freies WLAN. Es hätte uns schlimmer treffen können. Ich quatschte mit einigen Mitfahrern und einige sahen das erste Mal Schnee. Draußen wurde eine Schneeballschlacht gestartet und ich hörte mir Weihnachtsmusik an (mitten im Juli). Nach drei Stunden ging es dann schleichend weiter. 100Km weiter lag schon gar kein Schnee mehr. Es sah aus, als wäre nie etwas gewesen.


Donnerstag Nachmittag kam ich dann endlich in Wellington an, nach 18h Fahrt. Und trotzdem war ich voller Glücksgefühle und voller Freude. Ein wenig komisch zu zurückblickend.
Ich checkte im Hostel ein, was auch überraschend gut war. Es erinnerte mich ein wenig an ein altes Landhaus im Opernstil. Ich kann es echt schwer beschreiben, aber es gefiel mir echt. Sollte also mal wer ein gutes Hostel in Wellington brauchen, kann ich das „Waterloo&Backpackers“ nur empfehlen.
Nun ging ich aber Entdeckungstour. Diese endete erst, als ich Montag Abend am Flughafen in Wellington stand und mein Flug nach Auckland gehen sollte. Bis dahin habe ich das Parlament besucht, eine recht bekannte Kathedrale dort, das Museum (Te Papa), die Kunstgalerie, Weta Workshop (dort wurden viele Masken/Soundeffekte/etc. Für Hobbit, Herr der Ringe, Avatar, etc. gemacht), Cuba Street (DIE Shoppingmeile dort), den Hafen und noch vieles mehr besucht. Ich kann gar nicht sagen, was mir dort am meisten gefallen hat.
"Beehive" (Bienenstock) das
Parlament der Neseeländer

Parlament

Kathedrale

Kathedrale








Zahnradbahn


Authentischer Verkäufer auf dem
sonntäglichen Flohmarkt

Te Papa (Nationalmuseum)


Maori Versammltungshaus





Riesentintenfisch

Kunstgallerie



Botanischer Garten




Obwohl ich alleine angereist bin, war ich keinen Tag alleine. Ich habe mich dort mit drei anderen Au Pairs getroffen, die zu dem Zeitpunkt auch dort waren und habe mich mit einigen Backpackern im Hostel angefreundet. So teilte ich mir zum Beispiel (unter anderem) ein Zimmer mit einer Engländerin. Sie blieb die gleiche Zeit dort, wie ich. Ich erinnere mich noch an einen Abend, wo eine Neuseeländerin das Zimmer mit uns teilte. Ich kam mir vor, als wäre ich gerade 16 und bei einem Sleepover (mir fällt gerade kein gutes deutsches Wort dafür ein) mit Freunden. Wir haben gekichert und uns mindestens sieben Mal „Gute Nacht“ gesagt, bevor wir wirklich geschlafen haben. Dazu muss man sagen, dass die Neuseeländerin 29  und die Engländerin 39 war. Sie könnte meine Mutter sein! Wir hatten umso mehr Spaß. Die Engländerin reiste weiter nach Thailand und hinterließ mir ihre Jacke, die nun eine meiner Lieblingsjacken ist. Es war komisch, als wir uns mit „habe noch ein schönes Leben“ verabschiedeten.

Am Montag Abend stand ich aufgeregt am Flughafen. Doch all diese Aufregung war ganz umsonst. Ich ging zum Check-In und holte mein Ticket ab. Gepäck hatte ich nicht abzugeben. Ich war eine Stunde vor meinen Flug gekommen und nach 20 Minuten war ich durch alle Sicherheitskontrollen (welche als Scannen der Tasche bestand und weiter nichts) durch und saß im Boarding Bereich. Nun musste ich noch 30 Minuten warten. Die Hälfte davon versüßte uns ein Mann, welcher seine Geige herausholte und anfing zu spielen. Er saß in der Mitte der Halle und spielte die Lieder, als wären sie nur für sich. Am Ende bedankte er sich, packte ein und stieg ins Flugzeug. In der anderen Hälfte schaute ich mir die Herr der Ringe Statuen im Flughafen an. Schon wietzig wie so ein Film das ganze Land verändern kann.








Verrückte Leute hier in Neuseeland! So ging mein wunderschöner, verrückter, einzigartiger Wellington Aufenthalt zu Ende.



















Ka kite ano!

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