Neuseeland

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Ein Leben mit den Kiwis

Mittwoch, 11. März 2015

Malaysia Airlines und andere Hindernisse

Kia ora tatou,
jetzt ging es wirklich, wirklich los!
Am Montag ging es um kurz nach 6 ins Auto. Wir haben noch Joto weggebracht. Ein weiterer Abschied... dann zog es uns weiter zum Flughafen. Um halb 9 traf ich die anderen 6 Au Pairs. Ein Au Pair liegt gerade leider mit einer Magen-Darm-Grippe im Bett und kann uns nicht begleiten. Ab zum Check-In. Dort die erste Hiobs-Botschaft: unser Flug hat 7,5 Stunden Verspätung. Eine tolle Sache! Gerade noch gedacht, dass du dich von deinen Liebsten verabschiedest und im nächsten Moment hast du wieder ein paar Stunden Zeit. Mit zwei Essensgutscheinen bewappnet geht es nun erstmal gut essen. Um halb drei dann der große Abschied von meiner Familie. Krissy und Katha hatten mich bis ungefähr 12 begleitet und sind dann weiter gefahren.
Nach vielen Tränen und noch mehr Taschentüchern waren wir nun auf uns gestellt. Ich gesellte mich zu den Anderen und um sechs Uhr ging es dann durch die Sicherheitskontrolle. Mir war schon etwas mulmig, als wir im Flieger saßen. Zum Glück hatten wir zu zwei eingecheckt, sodass niemand von uns alleine saß. Mit Malaysia Airlines sollte es in unser großes Abenteuer gehen.

Wir alle haben bei den Gedanken an die Vergangenheit der Fluggesellschaft erst einmal geschluckt. Nichts desto trotz werden wir beim Einsteigen von lächelnden malaysischen Flugbegleitern hereingebeten und zu unseren Plätzen gebracht. Unser erster Gedanken: Mensch ist das Flugzeug groß! Ich hatte einen Gangplatz, was jedoch bei der wenigen Beinfreiheit nicht allzu viel brachte. Wir warteten bis alle eingestiegen waren und die Durchsage ertönte. Wir sollen uns zurücklehnen, entspannen und den Flug genießen. Das erste Hindernis beim genießen war schon diese nervige Fahrstuhlmusik, welche aus den Lautsprechern dröhnte. Zum Glück ließ die Lautstärke mit der Zeit nach. Ab ging es in die Luft! Beim Abheben wurde mir dann so langsam klar: Verdammt! Ich bin jetzt ein Jahr weg. Was mache ich da nur! Nach einer halben Stunde Schlaf war der Gedanke bei Seite geschoben und ich wurde zum Abendessen zurück ins Land der Wachen geholt. Grauenhaftes Essen! Aber gut, was hat man auch anderes erwartet. Ich zappte ein wenig durch das Bordprogramm durch und entdeckte einige spannende Filme. Leider habe ich keinen bis zum Ende geschafft, da ich vorher schon wieder eingeschlafen war.

Zwei Stunden nach dem Frühstück setzten wir langsam zur Landung an. Jeder machte sich noch einmal auf der Toilette frisch, klappte dann die Tische hoch und stellte den Stuhl aufrecht.

Der Boden kam näher und das Flugzeug wackelte noch sehr, doch irgendwann spürte ich den Boden unter "meinen Füßen" wieder. Puh! Den ersten Flug gut überstanden. Es dauerte gefühlt noch ewig, bis wir aus dem Flugzeug kamen, doch als wir den Hafen betraten, schlug uns die Hitze und Luftfeuchtigkeit um die Ohren. Uns erwarteten 33°C und 90% Luftfeuchtigkeit. Wir waren darauf gar nicht eingestellt. Mit langer Hose, Pulli und dicker Jacke ging es nun durch den warmen Flughafen. Doch wohin? Wir folgten erst einmal den anderen deutschen Pasagieren und gelangten zur Passkontrolle.
Nachdem unsere Fingerabdrücke gescannt wurden und wir einen Stempel in den Pass bekamen, waren wir wieder auf uns alleine gestellt. Doch nur fast: wir begegneten der Reisegruppe der australischen Au Pairs. Sie wussten auch nciht so genau, wo es nun hinging. Wir mussten unsere Koffer abholen. Nach langem Hin und Her wurden wir fündig. Doch ein Koffer fehlte. So ein Mist! Ab ging es zum Schalter. Dort die nächste Hiobs-Nachricht: der Koffer wurde gar nicht mit losgeschickt. Er liegt noch in Frankfurt und wird erst am Freitag in Auckland ankommen. Wie gut, dass wir in einer Gruppe sind und uns untereinander aushelfen können. Nun standen wir mit fast allen Koffern am Flughafen und bekamen die Info, dass wir in ein Hotel gebracht werden. Das ist ja schon einmal eine gute Nachricht. Nach langem Suchen fanden wir auch den Zuständigen für uns. Wir bekamen unsere neuen Flugtickets. Als wir darauf lasen, dass unser Anschlussflug erst morgen um 21:55 Uhr ginge, blieb unser Herz ein wenig stehen. Na gut, verbringen wir als noch einen Tag in Kuala Lumpur. In zwei Gruppe setzten wir uns in einen skurilen Shuttle-Bus, der uns gefühlt durch halb KL fuhr. Schon das war ein kleiner Kulturschock. Wir waren gar nicht darauf vorbereitet gewesen hier nun zu bleiben und hatten keinerlei Informationen über dieses Land. Welche Währung gibt es hier? Was spricht man hier? Was sind das alles für Leute? Hier begegnete uns auch der erste Linksverkehr. Ich glaube ich brauche Ewigkeiten, um mich daran zu gewöhnen. Ganz schön viel Aufregung bis hierher, doch als wir unser Hotel sahen, hatte sich das alles gelohnt. Wir wurden in einem 5* Hotel untergebracht, alles inklusive. Überall sind Palmen, eine Frau spielte am Eingang Klavier. Das Hotel hatte im Empfang keine Wände, weil es hier durchgehend so warm ist. Sie hatten lediglich Rollos zum runterlassen. Einfach atemberaubend.



Geduldig warteten wir drei auf die anderen Au Pairs, die im zweiten Shuttle saßen. Gemeinsam checkten wir bei einer Frau mit grottenschlechtem Englisch ein. Wir bekamen fast alle Einzelzimmer. Hoch ging es mit mir in den 5. Stock. Als ich meine Tür öffnete traute ich meinen Augen nicht und musste einen Freudenschrei unterdrücken. Ein Doppelzimmer mit Glaswand, xxxxxl Bett und riesen Bad für mich alleine! Dafür verpasst man gerne mal ein, zwei Flüge!

Wir machten uns alle frisch und trafen uns zum Abendessen wieder. Es war alles so groß. Die Wände waren so hoch, einfach atemberaubend. Das Restaurante war direkt am Pool und für uns gab es Buffett, malaysisches Buffett. Es gab.... interessante Sachen. Jeder spielte mal den Vorkoster und langsam hatten wir raus was schmeckt und was nicht. Zum großen Teil wussten wir nicht was es ist, doch das wollten wir teilweise auch gar nicht wissen. Vollgefuttert ging es dann ins Bett.

Ich schlief wie ein Baby in meinem großen Bett. Das war so groß, da hätte man wahrscheinlich auch zu viert drinne schlafen können. Putzmunter ging es am nächsten Morgen zum Frühstück. Auch hier gab es wieder witzige Sachen, doch bei diesen Temperaturen hielt ich mich an das Obst. Wassermelone in rauen Mengen.
Anschließend zogen drei Au Pairs und ich los, um die Gegen ein wenig zu erkunden. Dabei liefen wir zunächst geradewegs in einen Angestellten bereich des Hotels, wo wir ein wenig schief angeguckt wurden. Schnell ging es wieder raus! Viel zu sehen gab es hier nicht. Wir waren noch recht nahe am Flughafen sodass man hier wenig von der Stadt selber zu sehen gab. Stattdessen begnügten wir uns mit der Landschaft hier. Überall standen Palmen und schöne Bäume herum. Wir sahen Leguane und Papageien und komisch aussehende Eichhörnchen. Leider bekam ich sie nicht vor die Linse, da sie zu schnell wieder weg waren.






Wenig später gab es schon wieder Mittagessen, obwohl wir noch gar nicht hungirg waren, bemühten wir uns etwas zu essen, da es erst wieder im Flieger etwas gibt. Jetzt macht jeder so sein Ding udn entspannt noch einmal etwas vor dem Flug. Ich sitze gerade am großen Fenster und blicke auf Palmen und Stadt, schaue den neuen Ankömmlingen zu, wie ihr Gepäck herein getragen wird und freue mich über die Klimaanlage in meinem Zimmer. Beim nächsten Eintrag sitze ich hoffentlich endlich in Auckland. Hab euch lieb!
Ka kite ano!

1 Kommentar:

  1. Hey Kimmi :)
    Freut mich dass der erste Flug gut geklappt hat. Hoffe du bist mitlerweile auch gut in Auckland gelandet. Weiterhin viel spaß !

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