Neuseeland

Neuseeland
Ein Leben mit den Kiwis

Donnerstag, 19. März 2015

Meine ersten Tage

Kia ora tatou,
ich habe lange nicht mehr geschrieben. Jetzt gibt es einiges nachzuholen. Freitag morgens ging es früh raus. Es stand ein erste Hilfe Kurs am Kind an. Wie wir uns alle freuten! Doch zuerst lernte ich die anderen Au Pairs kennen. Mitunter eine aus Schweden, welche uns auch am Tag zuvor bei der Sightseeing-Tour begleitete, zwei Jungs aus Frankreich, welche so viel Englisch sprachen wie 7. Klässler, weitere aus Deutschland, USA und Belgien. Ein bunt gemischter Haufen an Leuten.
Der Erste Hilfe Kurs wurde von einem "Captain" durchgeführt, wie uns mitgeteilt wurde. Darunter stellte ich mir eine strenge, disziplinierte Frau mit Pferdeschwanz vor. In allen Aspekte wurde ich enttäuscht. Vor uns stand eine witzige Frau mittleren Alters mit kurzen Haaren und zwei Kindern zu Hause. Der erste Hilfe Kurs war super! Total witzig und es gab doch noch neue Sachen zu lernen. Während des Mittagessens wurde uns so langsam bewusst, dass es gleich wirklich in unsere Familien geht. Ein Bauchkribbeln machte sich in meinem Bauch breit. Dies wurde dann unerträglich als wir mit unseren Koffer in der Empfangshalle warteten und ein Au Pair nach dem anderen verschwand. Einmal nicht zur Tür geguckt, ich drehe mich um und schon steht meine Hostmum vor mir. Lächelnd mit beiden Kindern auf dem Arm begrüßt sie mich umarmend. Die Kleine erklärt mir sofort, dass zu Hause eine Überraschung auf mich wartet und sie es kaum erwarten könne sie mir zu zeigen. Wir sind unterwegs zum Auto, ich öffne die Autotür und stehe vor dem Lenkrad. Mist, falsche Seite! Meine Hostmum lacht nur und ich muss der Kleinen erklären warum ich gerade zur falschen Seite gegangen bin. Auf der Fahrt genieße ich den Ausblick über die Stadt und die ersten Eindrücke meiner neuen Heimat. Die Haustüregeht auf und ich betreten das erste mal mein neues zu Hause. Sofort wird mir mein Zimmer gezeigt. Ich stelle fest: klein, aber fein. Alles was ich brauche ist vorhanden: ein Bett, ein Schrank, eine Kommode und eine Ablage. Wie ich später entdecke hat das alte Au Pair einen kleinen Trekking Rucksack, Wanderkarten und Reiseführer hier gelassen. Darüber freue ich mich! Die Tochter zeigt mir das Geschenk. Ich bekomme eine Hokey Pokey Schokolade, welche mich an Willi Wonker und die Schokoladenfabrik erinnert, und ein selbst gemaltes Bild, wo ein Schmetterling und die Familie inklusive mir zu sehen ist.
Außerdem begrüßt sie mich in der Familie. Ich habe ihr ein Malen nach Zahlen Buch mitgebracht und dem Kleinen einen Teddy gehäkelt. Beides wird mit großer Begeisterung angenommen. Das Malbuch befindet sich selbst jetzt noch nach einer Woche in der Küche und ist mehrmals täglich in Benutzung und den Teddy finde ich einen Tag später im Kinderbett wieder. Nachdem ich meine Sachen ein wenig ausgepackt hatte essen wir zu Abend. Freitag ist der "lazy Day", wie mir meine Gastmutter erklärt und entschuldigt sich, dass es nur Pommes Frites und Würstchen gibt. Ich finde es sympatisch. Freitags darf die Kleine auch Fernsehn gucken und ich werde zu Toy Story genötigt. Auf dem Sofa bin ich halb am Einschlafen, als mein Hostdad nach Hause kommt und ich mich mit ihm unterhalte. Todmüde verabschiede ich mich zum Schlafen und gehe runter in mein Zimmer. Nun saß ich da auf meinem Bett und verarbeitete erst einmal die ganzen neuen Eindrücke. Irgendwann schlief ich ein.
Am nächsten Morgen wachte ich schon früh auf. Zu früh! Jetzt wusste ich auch, was meine Hostmum meinte mit: Du wirst auch aufwachen, wenn die Kinder aufwachen. Das Wort "hellhörig" ist in diesem Haus untertrieben. Ich höre jeden Schritt der Kleinen. Aber gut, ich bin ja auch nicht zum Schlafen hier. Am Samstag wurde mir nun das Auto gezeigt. Ich grauste mich vor dem ersten Linksverkehr, doch es ging erstaunlich gut. Wir eröffneten mir einen neuen Bankaccount und ich bekam eine neue Handynummer. Somit hatte wir die Bürokratie schon einmal vom Tisch.
Am Sonntag wurde mir der Strand gezeigt und ich habe viel mit der Kleinen gespielt. Außerdem habe ich am Nachmittag Sören in Auckland City getroffen. So klein ist die Welt...


Als ob ich von malaysischen Essen noch nicht genug hatte....

unterwegs traf ich auf eine Gruppe Jungs und Mädels, welche am Straßenrand tanzten. Es war total toll denen zuzuschauen.


Irgendwann hat sich dann auch ein Zuschauer getraut mitzutanzen. Sie war die Heldin des Tages.


Montag war dann mein erster Arbeitstag. Diesen musste ich sofort alleine managen, aber es ging erstaunlich gut! Morgens die Kleine zur Schule gebracht, den Vormittag mit dem Bruder gespielt, die Schwester wieder abgeholt und zum Schwimmen gebracht, Abendessen vorbereitet und mein erster Tag ist im Flug vorbei gegangen. Am Dienstag habe ich das erste deutsche Au Pair hier getroffen. Wir kamen ins Gespräch und lud mich am Mittwoch in die "coffe group" ein. Dort treffen sich alle Au Pairs hier aus der Gegend. Dort lernte ich nun gestern weitere kennen. Ein wilder, verrückter Haufen!
Sobald man hier einen Wanderweg betritt muss man sich zunächst erst einmal die Schuhe putzen.

Die Bäume sind hier so hoch..



Typische neuseeländisch




Fast schon zu kitschig. Jetzt weiß ich aber auch was ein Regenbogen bedeutet: Achtung! s regnet gleich. Ich bin klitschnass nach Hause gekommen :D
Mal schauen, wo es mich nun so am Wochenende hintreibt.
Ka kite ano!

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